Traumfenster VI+ (Hochschwab Südwand)

Mit Stefan ging es im August Richtung Hochschwab. Wir fuhren schon am Vortag los und wollten noch ein bisschen Sportklettern, dann vor Ort im Auto schlafen um am nächsten Tag ohne Anreise die Hochschwab Südwand durchklettern zu können. Genau so machten wir es auch und fanden uns bei warmen Temperaturen am Parkplatz vor dem Bodenbauer ein, packten unser Zeug und starteten zum relativ nah gelegenen Klettergarten an der Zinken Basis. Dieser hatte ausschließlich Platten, war relativ weit gesichert und fühlte sich sehr Alpin an. Ok – abgehakt – haben wir den auch einmal gesehen, ob es mich jedoch so bald wieder dort hin verschlägt – das bezweifle ich.

Nach einer relativ gemütlichen Nacht und einem Mohnstrudel zum Frühstück machten wir uns auf den langen Zustieg. Landschaftlich ja sehr schön, doch schon fast allein der Zustieg wäre für sich ein Erlebnis von seiner Dauer. Schlussendlich kamen wir recht zielstrebig, kannte ich die Gegend ja gut von Skitouren oder anderen Klettereien, am richtigen Wandteil beim Wandfuß an. Den Einstieg der Route zu finden war dann fast schwieriger, und der zweiten Seilschaft die kurz nach uns ankam ging es genauso. Gemeinsam definierten wir dann unsere Einstiegslänge und ließen den Fremden den Vortritt. Mittlerweile war auch eine 3te Seilschaft aufgetaucht – interessant in der Hochschwab Südwand war keiner zu sehen, aber 3 Seilschaften in der gleichen Route. Egal! Uns machte es nichts, die zwei die vor uns kletterten waren etwas schneller – und die Seilschaft nach uns doch deutlich langsamer, also alles ok.

Die Tour ist gut gesichert, mit ein Grund warum wir sie gewählt haben, hatten wir beide leider noch keine Cams. Die 6+ Stellen sind knackig – und man könnte auch eine 7- hergeben. Dennoch konnten wir die Kletterei genießen, waren die schweren Stellen immerhin, bis auf eine Plattenstelle gut abgesichert und fast A0 machbar. In den leichteren Längen steht man aber doch auch mal gut über den Haken. Zufrieden kamen wir dann beim Ausstieg an – wo wir uns eine gemütliche Rast und Jause gönnten, bevor es über das „Ghackte“ wieder hinunter ging – und nochmals ein laaanger Hatscher bis zum Auto zurück wartete.

Wir hatten ein schönes Wochenende und machten uns nach einer Stärkung beim Bodenbauer dann wieder auf Richtung Osten.

Fazit: Nette Tour – jedoch scheinbar gut frequentiert. Interessanterweise passen Internet-Topo und Kletterführer-Topo nicht so recht zusammen – nehmt das mit den schwereren Bewertungen, es ist das was mMn besser zur Tour passt.

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